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DAS GEHEIMNIS DES CHILI

published on 01/06/2024 Wussten Sie, dass unser geliebter Chili nicht nur "Wärme" (und keine "Kalorien") zu Ihren Gerichten hinzufügt, sondern auch Ihre Geschmacksempfindung verbessern kann? Jüngste Studien haben herausgefunden, dass eine kleine Menge Capsaicin, der Inhaltsstoff, der den Chili scharf macht, die Geschmacksknospen empfindlicher für Aromen machen kann. Insbesondere verbessert es die Empfindlichkeit für süße, saure, salzige und bittere Geschmäcker, aber überraschenderweise nicht für Umami.

Was bedeutet das für Sie, die scharfe Aromen lieben? Nun, das nächste Mal, wenn Sie eine Prise einer beliebigen Peperita-Zubereitung zu Ihren Gerichten hinzufügen, werden Sie nicht nur die Lebendigkeit und Schärfe erhöhen, sondern auch die natürlichen Aromen der Zutaten verstärken. Stellen Sie sich ein süßes Dessert vor, das noch köstlicher wird, oder ein herzhaftes Gericht, das noch intensiver schmeckt. All dies dank der Magie des Capsaicins in unseren Chilischoten!

Zögern Sie also nicht zu experimentieren - fügen Sie Peperita zu Ihren Lieblingsrezepten hinzu und entdecken Sie, wie eine kleine Prise Chili ein gewöhnliches Gericht in eine wahre Geschmacksexplosion verwandeln kann. Und denken Sie daran, unser Chili ist nicht nur für mutige Schärfeliebhaber, sondern für jeden, der neue Geschmacksgrenzen erkunden möchte.

HIER IST DIE STUDIE:
Die Geschmacksempfindung wird durch trigeminale Reize wie Capsaicin beeinflusst. Dies wurde bei Konzentrationen über der Schwelle untersucht. Über die Geschmacksempfindung auf Schwellenwertniveau in Anwesenheit niedriger Capsaicin-Konzentrationen ist jedoch wenig bekannt. Ziel der Studie war es, zu untersuchen, ob die Geschmacksempfindlichkeit für süß, sauer, salzig, bitter und umami durch die Anwesenheit von Capsaicin im Bereich der Wahrnehmungsschwelle moduliert wird.

Methoden: Siebenundfünfzig Erwachsene (19-85 Jahre; 32 Frauen) mit normaler Geschmacksfunktion nahmen an der Studie teil. Basierend auf ihrer Wahrnehmung von Phenylthiocarbamid (PTC) wurde die Gruppe in Nicht-Schmecker (n=20) und Schmecker (n=37) eingeteilt. Die Schwelle für süß (Saccharose), sauer (Zitronensäure), salzig (Natriumchlorid), bitter (Chininchlorid) und umami (Mononatriumglutamat) wurde mit einem Single-Staircase-Paradigma (3-alternative erzwungene Wahl; Volumen pro Probe 0,1 ml) mit oder ohne Zugabe von 0,9 µM Capsaicin geschätzt. Diese Capsaicin-Konzentration wurde in Pilotstudien als innerhalb des Bereichs der oralen Wahrnehmungsschwellen liegend bestimmt.

Ergebnisse: Die Zugabe von Capsaicin führte zu niedrigeren Geschmacksschwellen für süß, sauer, salzig und bitter, jedoch nicht für umami. Im Gegensatz dazu beeinflussten weder der PTC-Schmeckerstatus noch das Geschlecht diese Ergebnisse.

Fazit: Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass eine niedrige Capsaicin-Konzentration die Geschmacksempfindlichkeit erhöht.

Implikationen: Die aktuellen Ergebnisse liefern Belege für die unterschiedlichen Auswirkungen von Capsaicin auf die Geschmacksempfindung auf Schwellenwertniveau. Dies hat Implikationen für die Erhöhung der Geschmacksempfindlichkeit oder des Genusses mit niedrigen Capsaicin-Konzentrationen.

Referenzen für weiterführende Lektüre:

Han, P., Müller, L., & Hummel, T. (2021). Peri-threshold Trigeminal Stimulation with Capsaicin Increases Taste Sensitivity in Humans. Chemosensory Perception. doi:10.1007/s12078-021-09285-4